"Mythen und Götter"

Sif

Sif, die Frau des Donnergottes Thor, hatte langes, prächtiges Haar. Es galt als das Symbol für reifes Korn und somit für die Fruchtbarkeit. Laut einem Mythos schnitt der hinterlistige Gott Loki ihr prächtiges goldenes Haar ab. Am nächsten Morgen als Thor die Bescherung sah, war er außer sich vor Wut. Als Loki einwandte, es sei nur ein Scherz gewesen, forderte Thor Wiedergutmachung und Loki sagte, er wolle die Zwerge eine Perücke für Sif weben lassen.
So bat Loki Iwaldis Söhne, für Sif eine Perücke aus gesponnenem Gold zu weben. Diese war so fein, daß ein leichter Windstoß sie zerzausen konnte, und echtem Haar so gleich, daß sie auf Sifs Kopf weiterwuchsen. Im Glauben, sich die Götter noch mehr verpflichten zu können, benutzten Iwaldis Söhne die restliche Hitze ihres Ofens, um für Frey das zusammenfaltbare Schiff Skidbladnir und für Odin den Zauberspeer Gungnir anzufertigen.

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Auf dem Rückweg zur Götterfestung Asgard, als Loki an den unterirdischen Behausungen der Zwerge vorbeikam, traf er dort die Brüder Brokk und Eiti. Diese waren von der hervorragenden Machart der Perücke, des Boots und des Speers so neidisch, daß Loki sie dazu bringen konnte, diese Stücke noch zu übertreffen. Er setzte sogar seinen eigenen Kopf, daß sie dies nicht schaffen würden. Die Zwergenbrüder, in ihrer Ehre gekränkt, erschufen darauf hin den Hammer Mjöllnir.
Die Götter waren hocherfreut über die Schätze, die Loki und Brokk mitgebracht hatten. Jedoch forderte Brokk Lokis Kopf, aber die Götter lehnten ab. Sie waren jedoch einverstanden, daß Brokk Lokis Mund mit einem Riehmen zunähte, nachdem Thor den flüchtenden Gott zurückgebracht hatte.
Daraufhin schwor Loki Thor Rache.


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